Diagnose Krebs – und nun?
Ein Begleiter auf dem Weg der Genesung
„Mein erstes Buch ist nun veröffentlicht und ich freue mich, meine Erfahrungen der psychoonkologischen Beratung mit Ihnen zu teilen!“

– raus aus der Panik, rein in die Genesung
– Akzeptanz als Schlüssel zur Heilung
– mit zahlreichen einfachen und erprobten Übungen
– aus der Praxis
Thomas Bach, seit vielen Jahren in der Begleitung Krebskranker erfahren, empfiehlt, nach der Diagnose erst einmal innezuhalten und sich über die unterschiedlichen Therapieansätze zu informieren. Und vor allem, die Seele mit einzubeziehen. (In der Schulmedizin spricht man von „Psycho-Neuro-Endokrinologie“)
Die Übungen, die er in dem Buch vorstellt, haben sich in der Praxis bewährt und helfen, den Genesungsprozess entscheidend zu fördern. Dabei geht es unter anderem darum, sich nicht mehr für andere aufzuopfern und sich endlich den eigenen Raum zu nehmen. Der Krebs hat eine Botschaft, und wenn wir die verstanden haben, dann kann er auch wieder verschwinden. Der Autor bezieht sich dabei auf die Erkenntnisse der Salutogenese-Forschung, die uns erklärt, wie Gesundung und Heilwerden (salus) entstehen (genese). Genesung ist nämlich weniger vom äußeren „Behandeln“ als vielmehr von der inneren Haltung des Kranken abhängig.
Das in einfachen, klaren Worten und anhand anschaulicher Beispiele zu vermitteln, darin liegt der große Wert dieses Buches. Aber auch der Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben wird nicht ausgewichen. Vielmehr zeigt die Erfahrung, dass die ehrliche Begegnung mit unserer Sterblichkeit die Aussicht auf Heilung erheblich vergrößert. Dem ersten, eher bodenständigen Teil, folgt als Angebot ein zweiter Teil, der eine neue Sicht auf die Welt und eine Lebenseinstellung vorschlägt, in der Krebs keinen Platz mehr hat.

Der Autor: Thomas Bach
Heilpraktiker, Psychoonkologe, M.A. Healthcaremanagement, Qualitätsmanager,Dipl.Verwaltungswirt
Thomas Bach, Jahrgang 1962, begann nach einer Beamtenlaufbahn eine Ausbildung zum Heilpraktiker und in systemischer Therapie. Er war 15 Jahre an der Vita-Natura-Klinik für Ganzheitsmedizin als Psychoonkologe (psychologischer Begleiter von Krebspatienten) tätig und hat schon über 2000 Menschen auf dem Weg in die Genesung begleitet. Heute lebt er in der Nähe von Bamberg und arbeitet als Heilpraktiker, Psychoonkologe, Coach und Berater im betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Jetzt handsigniertes Exemplar in unserem Shop bestellen!Hier schon mal ein kleiner Auszug:
Kapitel 3 Krebs ein raumfordernder Prozess
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In der psychosomatischen Medizin gilt der Körper (Soma) als Spiegel der Seele (Psyche). Die beiden Autoren Dethlefsen und Dahlke haben schon Mitte der Achtziger das Postulat geprägt, dass uns das Symptom (die Krankheit) das vorlebt, was uns im Bewusstsein fehlt. Nun wird der Krebs, auch schulmedizinisch, als „raumfordernder Prozess“ beschrieben. Hier sind wir bei einem ganz zentralen Thema, das mir in der Arbeit mit Krebspatienten immer wieder begegnet ist:
Sich seinen eigenen Raum fordern!
Viele Patienten schildern, dass Sie sich ihr „lebenlang“ für die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Angehörigen oder Arbeitskollegen aufgeopfert und für sich eben keinen Raum gefordert hätten.
Jetzt, nach der Diagnose, wird es höchste Zeit umzudenken und neue Prioritäten zu setzen. Von vielen Patientinnen (denn in erster Linie kommen zu uns Frauen) bekomme ich dann zu hören: „ ich möchte aber kein Egoist werden!“ Egoismus scheint in ihren Augen etwas ganz verpöntes zu sein. Ist es aber tatsächlich schon Egoismus, wenn Sie Ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen, Sie dann auch noch zu äußern wagen und sich dafür einzusetzen, dass sie erfüllt werden?
In der Kindheit sind die eigenen Bedürfnisse oftmals in den Hintergrund gedrängt worden, wenn wir die Botschaften von unseren Eltern gehört haben: Sei ruhig, jetzt nicht, lass die Anderen zuerst und vieles andere mehr. Wir haben daraus irgendwann dann gelernt, dass Bedürfnisse äußern sich nicht lohnt oder sich nicht „schickt“. Dieses Gebot unserer Eltern sitzt tief in uns fest. Es ist daher nötig die Erlaubnis zur „Raumforderung“ von einer höheren moralischen Instanz zu erhalten. Die wichtigste Aufforderung im Christentum finden wir in dem Spruch: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Im Erziehungsalltag unserer christlich geprägten Welt wird allerdings nur der erste Teil, die Nächstenliebe, in den Vordergrund gestellt. Wie kann allerdings Liebe zu unserem Nächsten entwickelt werden, wenn das eigene Sosein mit allen Bedürfnissen so abgewertet wird? Solange ich also mich selbst, oder Anteile von mir nicht angenommen habe, wird die Liebe zum Nächsten auch nicht vollständig und immer mit Einschränkungen gelingen.
Wo kommt diese Ablehnung des Eigenen her? Natürlich finden wir auch hier wieder Botschaften aus dem Elternhaus, denen wir die „Schuld“ zuschieben könnten. Zuschreibungen, die mit „Du bist…“ beginnen, lassen das innere Bild, das sich ein Kind von sich selbst macht, allmählich mehr und mehr verfestigen. Wenn es etwas oft gesagt bekommt, dann kommt das Kind zu der Überzeugung, dass dies wohl die Wahrheit sei und das Eigenbild entsteht. Das Kind hält sich dann nicht mehr für liebenswert, denn das Gesicht, das die Eltern bei den Zuschreibungen machen, spricht nicht gerade von Liebe und positiver Bestätigung. Es lernt, dass die eigenen Bedürfnisse anscheinend auch nicht gewünscht sind und damit ist es selbst nicht erwünscht.
Diese Annahme des Unerwünschtseins veranlasst das Kind, sich mit seinen Bedürfnissen abzuwerten und in den Hintergrund treten zu lassen. Die Wünsche der Anderen werden in den Vordergrund geschoben und nach Möglichkeit erfüllt. Das entspricht dann sogar noch dem Gebot der „Nächstenliebe“.
Die Diagnose Krebs verändert alles. Auch die alten Paradigmen können auf den Prüfstand gestellt werden und die Hinwendung zu den eigenen, lange nicht wahrgenommenen Bedürfnissen sollte nun geschehen. Hierzu ist es wichtig, mit dem Teil in sich selbst Kontakt aufzunehmen, der vor langer Zeit beschlossen hat, sich nicht mehr wichtig zu nehmen. Das innere Kind.
Naja, ich finde schwach, alles den Eltern in die Schuhe zu schieben….Das bekräftigt nur die Opferrolle, zu welcher wir Menschen neigen, vor allem dann Menschen mit einem schwachen Ego…. Jeder von uns kommt ins Leben mit einem eigenen Seelenplan, weil die Seele dies und das lernen will….das sind dann unsere „Fehler“, unsere „Krankheiten“ für uns alle die seelischen Lektionen… niemand ist ein Opfer der Umstände, oder der Eltern….denn genau diese Bedingungen haben wir uns selber gewünscht & ausgesucht….nur eben nicht aus allen gelernt….dann kommt die Krankheit….
Liebe Sarah,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Es wäre wirklich „schwach“ alles den Eltern in die Schuhe zu schieben, denn aus systemischer Sicht konstruktuieren wir unsere eigen Weltsicht und auch das, was wir von den Eltern aufnehmen. Das sieht man sehr gut an Geschwistern, die sicherlich die selben Eltern hatten, aber ganz unterschiedliche „Konstruktionen“ über diese herstellen. Das „Aussuchen“ der Eltern ist auch eine schöne Konstruktion, die immer wieder auf ihre Auswirkungen hin untersucht werden darf. Wenn sie für einen Menschen bedeutet, dass er die Situation annimmt und das beste daraus macht, dann sind die Auswirkungen sicherlich genesungsförderlich. Wenn dieses Konstrukt allerdings zur Sichtweise führt, dass ja eh alles vorbestimmt ist und daraus eine Passivität erwächst, dann kann das unter Umständen nicht hilfreich sein. Also muss jeder für sich entscheiden, welche Konstrukte für sein Leben passen. Ich freue mich über weiteren Austausch mit Dir!!
Liebe Grüße
Thomas